Herzliche Begegnungen und Gastfreundschaft

In Tauragė wurden 30 Jahre Verschwisterung mit Riedstadt gefeiert

Gruppenbild neben der Burg von Tauragė.
Die Bürgermeister Dovydas Kaminskas und Marcus Kretschmann (v.li.) bei der Neuunterzeichnung der Verschwisterungsurkunde

Im Sommer 1993 wurde in Riedstadt eine für damalige Verhältnisse ungewöhnliche Städtepartnerschaft mit der litauischen Stadt Tauragė geschlossen. Ein Jahr später folgte der Gegenbesuch mit der feierlichen Besiegelung der Verschwisterung in Litauen. Diesem Rhythmus folgend, wurden im letzten Jahr in der Büchnerstadt Riedstadt 30 Jahre Jumelage mit Tauragė gefeiert. Nun reisten Bürgermeister Marcus Kretschmann und Erster Stadtrat Ottmar Eberling nach Tauragė, um dort 30 Jahre Verschwisterung zu begehen. Begleitet wurden sie von vielen Mitgliedern des rührigen Partnerschaftsvereins „Freunde von Tauragė“.  

Offizieller Höhepunkt der Reise war die feierliche Neuunterzeichnung der Verschwisterungsurkunde in der Burg von Tauragė durch Bürgermeister Dovydas Kaminskas und Bürgermeister Marcus Kretschmann. Zudem pflanzten die beiden Bürgermeister mit weiteren Abgesandten beider Städte fünf Eichen am Denkmal, das an die Konvention von Tauroggen, heute Tauragė, erinnert.  

Doch abseits dieser formalen Akte war der Aufenthalt vor allem geprägt von herzlichen Begegnungen und großer Gastfreundschaft, berichtet Bürgermeister Kretschmann. „Es war eine tolle Atmosphäre. Ich hatte sehr viele gute Gespräche, insbesondere mit Bürgermeister Dovydas Kaminskas. Er und sein Stellvertreter Donatas Dirgincius haben sich sehr viel Zeit für mich genommen und mich durch die Stadt geführt.“ Der Riedstädter Bürgermeister besichtigte unter anderem eine frisch renovierte Schule, ein Altenheim und Betriebe.  

„Während unseres ganzen Aufenthalts war deutlich zu spüren, dass in diesen 30 Jahren wunderbare Freundschaften entstanden sind. Das macht Städtepartnerschaften wie die unsere so wertvoll. Denn Verschwisterungen setzen auf Verständnis statt auf Vorurteile, auf Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Lebensumständen. Das ist wichtiger denn je in Krisenzeiten, wie wir sie derzeit erleben“, resümiert der Bürgermeister.