Ende in Sicht

Die umfangreichen Bauarbeiten in Bahnhofstraße und Bahnhofsallee stehen kurz vor dem Abschluss

Der Asphaltfertiger bringt das heiße Material aus und verteilt es gleichmäßig.
Eine Walze fährt hinter dem Fertiger her und verdichtet die Tragschicht.

Leichter Nieselregen wechselt sich an diesem Montagvormittag mit Schauern ab, richtig trocken wird es eigentlich nie. „Schön ist das nicht, aber auch kein Problem“, stellt Stadtwerkeleiterin Saskia Kirsch fest. „Lieber wäre mir trockenes Wetter, aber auch nicht zu heiß – heiß ist der Asphalt schon von alleine.“  

Die umfangreichen Bauarbeiten zur Sanierung von Wasserleitungen, Kanal und Straße von Bahnhofstraße und Bahnhofsallee in Riedstadt-Goddelau sind so gut wie abgeschlossen. Denn an diesem 6. Mai haben die Asphaltierungsarbeiten für den vierten und letzten Bauabschnitt begonnen. Wenn alles läuft, wie geplant, sollte das Areal rund um den Bahnhof Goddelau ab dem Feiertag Christi Himmelfahrt wieder frei befahrbar sein. Danach stehen noch kleinere Arbeiten an wie etwa Aufräumarbeiten am Park-and-Ride-Parkplatz, der zur Hälfte der Stadt gehört und in diesem Teil als Lagerfläche für die Bauarbeiten genutzt worden war.  

An diesem ersten Asphaltierungstag wird im Abschnitt zwischen Goethestraße und Rüsselsheimer Straße die Tragschicht als erste von drei Schichten aufgebracht. Drei Lkws fahren im Wechsel das heiße Material aus Büttelborn nach Goddelau. Dort wird es in den Asphaltfertiger geschüttet, der es gleichmäßig auf der Straße ausbringt. Abtaster an dem breiten Fahrzeug sorgen dafür, dass auch in der leichten Kurve die Tragschicht bis an den Rand ausgebracht wird. Eine Walze setzt sich kurz darauf in Bewegung und verdichtet die Tragschicht auf die gewünschten zwölf Zentimeter.  

Die Stadtwerkeleiterin kann trotz des Regenwetters gelassen bleiben, weil sie keinen durchgeweichten Untergrund befürchten muss. Denn der weist dank des angewendeten Flüssigbodenverfahrens eine so hohe Festigkeit auf, dass 310 Meganewton erreicht werden – gefordert waren lediglich 150 Meganewton. Bei diesem Verfahren wird der entnommene Boden aufbereitet und wieder verwendet, was zudem ressourcenschonend und zeitsparend ist. Die zuerst aufgebrachte Tragschicht ist die gröbste Schicht mit einer Körnung bis zu 32 Millimeter. Im weiteren Fortgang der Arbeiten wird noch die Bindeschicht aufgetragen, die Lasten an die Tragschicht weitergeben soll. Zum Schluss folgt noch die Deckschicht für eine glatte Oberfläche.  

Im Juni 2022 hatten die umfangreichen Bauarbeiten in der Bahnhofstraße begonnen. Dazu gehörte auch der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen in der Bahnhofsallee, die bereits seit September 2023 wieder angedient werden. Denn um die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten, wurde die gesamte Baumaßnahme in vier Bauabschnitte geteilt, sodass erste Teilstücke wieder asphaltiert und damit wieder genutzt werden konnten. Außerdem war in der gesamten Zeit die Bahnunterführung für Fußgänger und Radfahrende nutzbar. Zu den begleitenden Maßnahmen gehören auch niedrige Umfassungen der Grünflächen, die die Bäume vor parkenden Autos schützen sollen. Umso mehr ärgert sich die Stadtwerkeleiterin, dass die erste Umfassung bereits umgefahren wurde.